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Schlesisches Museum zu Görlitz
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Das Museum ist geöffnet, herzlich willkommen!

Die Museumsleiterin informiert die Mitglieder der Freunde und Förderer des Schlesischen Museums über  die aktuelle Situation ihres Hauses (in: Mitteilungen aus dem Schlesischen Museum zu Görlitz,  07/2022, pp. 3-5)

Liebe Freunde und Förderer des Schlesischen Museums,
im Nu ist ein Jahr vergangen - mein erstes Jahr am Schlesischen Museum zu Görlitz. Es war ein Jahr mit vielen Herausforderungen, in dem es für mich hieß, das Haus mit seinem Tagesgeschäft, die zuständigen Gremien, das thematische Spektrum und verschiedene Abläufe kennenzulernen - aber auch Möglichkeiten auszuloten. Dieser Prozeß ist nach einem Jahr immer noch nicht abgeschlossen, so vielgestaltig und komplex ist die Arbeit am Schlesischen Museum. Und sie bleibt dabei stets spannend!
Herausfordernd war das Jahr 2021 aber für unser Haus insgesamt, denn zum wiederholten Male brachte die Pandemie viele Pläne und Abläufe durcheinander. Sie verlangte dem Museum und seinen Besuchern einiges ab und sorgte leider für Frustration und Unmut, wenn beispielsweise das vom Kurator Dr. Martin Kügler und dem Museumspädagogen Matthias Voigt konzipierte, sehr attraktive und vielfältige Weihnachtsprogramm Ende November aufgrund des erneuten Lockdowns kurzfristig gänzlich abgesagt werden mußte. Wir hoffen, es dieses Jahr nachholen zu können. Die fehlende Planungssicherheit erschwerte schließlich viele Vorhaben und Veranstaltungen im Rahmen des Interreg-Projekts „Gemeinsames Kulturerbe“, das wir zusammen mit dem Nationalpark Riesengebirge (Karkonoski Park Narodowy) in Hirschberg (Jelenia Góra) realisieren (2019-2022).
Inzwischen erholt sich der Besucherverkehr langsam und auch wir atmen auf, wenn es endlich wieder möglich ist, Kulturveranstaltungen im voll besetzten Raum durchzuführen und Begegnungen auch ohne Mund-Nasen-Schutz zu erleben. Zum ersten Mal deutlich zu spüren war dieses Wiederaufleben und Wiederaufatmen beim Schlesischen Nachtlesen im April 2022. Die von der Kulturreferentin Agnieszka Bormann verantwortete, vielbesuchte Veranstaltung machte es möglich, schlesische Literatur an ungewöhnlichen Orten in Görlitz zu erleben, darunter auch im Schlesischen Museum.
Die Zeit der Museumschließung nutzten wir auch konstruktiv, um beispielsweise als eine Maßnahme des Interreg-Projekts die Kinderinsel im Lichthof des Museums einzurichten. Dieses von Matthias Voigt konzipierte pädagogische Angebot wendet sich an die jüngsten Besucher, soll aber auch den Eltern die nötige Zeit verschaffen, die in unmittelbarer Nachbarschaft unter der Leitung von Dr. Martina Pietsch entstehende multimediale Ausstellung „Schlesien seit 1945“ kennenzulernen. Diese wird mit einem großen Wand-Teaser angekündigt und präsentiert ab September 2022 auf dazugehörigen Tablets ein breitgefächertes, reich bebildertes Informationsangebot zur Geschichte und Kultur Schlesiens ab 1945 bis heute.
Vom Interreg-Projekt ist noch mehr zu berichten: Großen Zuspruchs erfreute sich die Ausstellung von Dr. Johanna Brade „Inspiration Riesengebirge“ ab September 2021, die von mehreren musikalischen Veranstaltungen begleitet wurde und nach einer coronabedingten Verlängerung erst Anfang Juni ihre Pforten schloß. Frau Dr. Brade kuratiert zur Zeit außerdem eine digitale Ausstellung zur schlesischen Künstlerin „Dorothea von Philipsborn“. Mit diesem Pilotprojekt probiert das Schlesischen Museum zum ersten Mal ein neues, digitales Format aus und beteiligt sich auf diese Weise gleichzeitig an einer Dorothea von Philipsborn gewidmeten Kooperationsausstellung, die ab Juli 2022 im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst in Cottbus zu sehen ist. Weitere Projektpartner sind das Glasmuseum Weißwasser und Muzeum Dawnego Kupiectwa/Museum des alten Kaufmannstandes in Swidnica/Schweidnitz.
Ebenfalls im Interreg-Projekt entsteht der Geschichtspfad Görlitz/Zgorzelec mit dem Schwerpunkt „Migration und Transformation“, der im September 2022 online gehen wird. Eine Smartphone-App sowie eine Website geleiten die Nutzer zu verschiedenen bedeutsamen Orten beidseits der Neiße und laden zu grenzüberschreitenden Erkundungen der Europastadt ein. Historisches Wissen, aber auch Anekdotisches lassen diese Orte und ihre Geschichte lebendig werden.
Für die Umsetzung all unserer digitalen Angebote ist essentiell, daß wir im Januar 2022 zwei Stellen des Kompetenzzentrums Schlesien besetzen konnten. Mit Katarzyna Wilk-Sosnowska gewann unser Haus kompetente Unterstützung in Sachen Digitalität und Öffentlichkeitsarbeit, während mit Sylwia Siedmann eine engagierte Bibliothekarin unser Team verstärkte. Aktuell und noch bis zum Februar 2023 lädt das Schlesische Museum zum ersten Teil einer opulenten Doppelschau „Porzellanland Schlesien“ ein, die Dr. Martin Kügler und unser neuer Volontär Alexander Szalapski gemeinsam kuratieren. Sie beleuchtet zwei große Schenkungen mit insgesamt ca. 15.000 Objekten, die uns Ende 2021 übertragen worden sind. Mit einer breiten Palette an schlesischer Porzellanproduktion wird zunächst ein Überblick über die Sammlung von Gerhard Schmidt-Stein gegeben. Im September wird dann im zweiten Teil der Ausstellung eine auf die Firma Carl Tielsch konzentrierte Sammlung von Adelheid Schmitz-Brodam in Szene gesetzt.
Von hohem, kulturhistorischem Wert sind für uns auch zwei wichtige Neuerwerbungen der letzten Monate, die nur mit bewährter Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer gelingen konnten.

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Gemälde von Adolf Gottlieb Zimmermann „verschönert“

Der Ankauf des imposanten Porträts des Breslauer Kaufmanns, Unternehmers und königlichen Ober-Maschinenmeisters A. Sammann von 1850 glich einer Rettungsaktion. Das tadellos erhaltene, großformatige Gemälde des Görlitzer Malers Adolf Gottlob Zimmermann gelangte kürzlich aus dem Privatbesitz in die Versteigerung im Fernsehprogramm „Bares für Rares“ und wurde von der neuen Besitzerin anschließend mit Goldfarbe „verschönert“. Nun gilt es, das beschädigte Bild wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen. Der Erwerb einer silbernen Pastetenterrine war wiederum mit einer spektakulären Versteigerung verbunden, bei der die längst verloren geglaubten Schätze aus dem schlesischen Residenzschloß des Herzogs Carl Christian Erdmann zu Württemberg-Oels in Carlsruhe bei Oppeln (Opole) zum Verkauf standen.
Die kunsthistorische Bedeutung der Terrine begründet sich nicht nur in ihrer prominenten Provenienz, sondern auch in der Autorschaft des namhaften Breslauer Goldschmieds Carl Gottfried Haase, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu den führenden Goldschmieden Breslaus gehörte. Für unsere Sammlungen sind beide Objekte ein wichtiger Zugewinn, da sie die bisher noch nicht ausreichend repräsentierten Bereiche ergänzen.
Liebe Freunde und Förderer des Schlesischen Museums, wir freuen uns auf die kommenden Vorhaben und Projekte, die dank Ihrer engagierten Unterstützung möglich sind.
Bleiben Sie gesund und dem Schlesischen Museum treu!
Agnieszka G
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SONDERAUSSTELLUNG

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NICHT NUR ROMANTISCH. GEMÄLDE UND ZEICHNUNGEN DES 19. JAHRHUNDERTS VON KÜNSTLERN IN UND AUS SCHLESIEN

Eine Ausstellung des Schlesischen Museums zu Görlitz in Zusammenarbeit mit der Ostdeutschen Studiensammlung Helmut Scheunchen

seit 12.9.2020 - verlängert bis 1.8.2021

Erstmals widmet das Schlesische Museum eine Schau der Kunst des 19. Jahrhunderts. Sie bietet damit Einblicke in eine Epoche, die von zahlreichen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbrüchen bestimmt wurde. Künstlerisch geprägt wurde diese Zeit anfangs durch die Romantiker, die gegen das rationale Denken der Aufklärung revoltierten und sich für eine Welt-Anschauung begeisterten, in der das Subjektiv-Gefühlvolle, Fantastische, Geheimnisvolle und Abenteuerliche eine tragende Rolle spielten. Viele Menschen wurden davon in ihrer Einstellung zur Natur, zur Industrialisierung, zum Alltagsleben sowie zur Geschichte, Politik und Religion beeinflußt. Die gescheiterte Revolution 1848 sorgte aber auch für eine Ernüchterung und begünstigte realistischere Auffassungen in der Kunst.
Die zahlreichen Leihgaben, vor allem aus der Ostdeutschen Studiensammlung, lassen die künstlerische Vielfalt sowie die Verbindungen zwischen Schlesien und den großen Kunstzentren der Zeit anschaulich werden. Zahlreiche Werke sind erstmals öffentlich zu sehen. Auch stellt das Museum Neuerwerbungen vor, die u. a. mit finanzieller Unterstützung von Seiten des Fördervereins für die Sammlung des Museums gewonnen werden konnten.
Die Publikation, reich bebildert und zweisprachig (deutsch/polnisch), kann im Museumsladen vor Ort oder online erworben werden.

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Einladung zur Ausstellungseröffnung STREIFZÜGE / WĘDRÓWKI

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir laden Sie herzlich ein zur Eröffnung unserer neuen Sonderausstellung STREIFZÜGE / WĘDRÓWKI – Fotografien von Jacek Jaśko
am Donnerstag, dem 22. Juli, um 19.00 Uhr,
im  Museum der Fotografie in Görlitz, Löbauer Str. 7.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Agnieszka Gsior, Direktorin

Der Fotograf Jacek Jaśko (Jg. 1955) stellt mit seinen Schwarz-Weiß-Aufnahmen die zeitlose Landschaft des Riesengebirges und die veränderbare Welt seines Dorfes Kopaniec (Seifershau) dar. Für diese Aufnahmen wurde der Fotograf mehrfach auf der Biennale der Bergfotografie in Jelenia Góra (Hirschberg) ausgezeichnet.
Die Präsentation und Begleitpublikation wurden erarbeitet von Romy Czimmernings, Voluntärin am Schlesischen Museum zu Görlitz, und der Projektleiterin Agnieszka Bormann, Kulturreferentin für Schlesien.
Das Vorhaben eröffnet das Ausstellungs- und Exkursionsprogramm SATELLITEN (www.satelliten.eu) des Kulturreferats am Schlesischen Museum zu Görlitz
Es wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.

Wir bitten Sie herzlich, uns Ihr Kommen anzuzeigen:
kontakt@schlesisches-museum.de

STREIFZÜGE / WĘDRÓWKI

Ausstellung des Schlesischen Museums im Museum der Fotografie in Görlitz, Löbauer Str. 7,
vom 22.07. bis zum 31.10.2021

Eröffnung am 22.07.2021 um 19 Uhr
Öffnungszeiten: Dienstag - Donnerstag  12.00 - 16,00 Uhr,  Freitag - Sonntag  12.00 - 18.00 Uhr

In der Ausstellung „Streifzüge – Wędrówki“ werden schwarz-weiße Fotografien von Jacek Jaśko präsentiert. Thematische Schwerpunkte bilden das Riesengebirge und das Dorf Kopaniec (Seifershau), wo der Künstler 20 Jahre lang gelebt hat und heute immer wieder zurückkehrt. Die Fotografien stammen aus drei Bilderzyklen: „Riesengebirge 20./21. Jahrhundert“, „Kopaniec 1955-2005“ und „Kopaniec. Im Gehen“. Einerseits entführen sie den Betrachter in eine zeitlose Landschaft der Berge, andererseits in die veränderbare Welt eines Dorfes. Das Göttliche und das Menschliche, das Unendliche und das Vergängliche, das Universelle und das Konkrete stehen hier kontrastreich nebeneinander, dringen ineinander und ergeben so ein sinnliches Ganzes. Für diese Aufnahmen wurde der Fotograf mehrfach auf der Polnischen Biennale für Bergfotografie in Jelenia Góra (Hirschberg) ausgezeichnet.
Jacek Jaśko, geb. 1955 in Jelenia Góra, verbrachte seine Kindheit in der Hampelbaude (poln. Schronisko Strzecha Akademicka) im Riesengebirge – eine prägende Erfahrung fürs Leben. Er war mehrere Jahre Journalist der "Gazeta Wyborcza", „Nowiny Jeleniogórskie“ und Chefredakteur der Zeitschrift "Karkonosze". Seine fotografische Ausbildung erhielt er an der Hochschule für Fotografie in Hirschberg. 2008/2009 leitete er in Kooperation mit der Stadtbibliothek "Książnica Karkonoska" das Fotoprojekt „Jelenia Góra. Pamięć Miasta“ (Hirschberg. Gedächtnis einer Stadt). Seine Werke wurden zum Beispiel auch in Aarhus (Dänemark), Berlin, Dresden und Weißwasser gezeigt. Heute lebt Jaśko in Prag und immer wieder auch in Kopaniec.
SATELLITEN – Begegnungen mit zeitgenössischer Kunst in und aus Schlesien
Mit der Ausstellung "Streifzüge – Wędrówki" eröffnen wir das Projekt „SATELLITEN – Begegnungen mit zeitgenössischer Kunst aus Schlesien“. Mit einer Reihe von geplanten Ausstellungen ermöglicht das Projekt eine Auseinandersetzung mit ausgewählten künstlerischen Positionen, die aktuell in Schlesien sichtbar sind. Diese Annäherung findet im zweiten Teil von SATELLITEN ihre Fortsetzung in Schlesien – mit Exkursionen zu den Künstlerinnen und Künstlern an den Orten ihres Lebens und Schaffens. Hier steht neben der Kunst auch die Region im Fokus. Denn durch die Begegnungen mit den Kunstschaffenden in ihren Ateliers lernen wir nicht nur ihre künstlerische Handschrift und konkrete Werke kennen, sondern auch ihre Lebenswirklichkeit, ihre Bezüge zu ihren Wirkungsorten, ihrer Geschichte und Gegenwart, die sie nicht selten aktiv beeinflussen und gestalten.
Die Ausstellung sowie das gesamte Projekt „SATELLITEN – Begegnungen mit zeitgenössischer Kunst aus und in Schlesien“ werden gefördert aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien über das Kulturreferat für Schlesien am Schlesischen Museum zu Görlitz sowie durch die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit. Weitere Informationen unter www.satelliten.eu.

FÜR kINDER UND JUGENDLICHE

Ferienprogramm zur Sonderausstellung

am Mittwoch, den 21. Oktober, und Freitag, den 23. Oktober

  • jeweils um 10.00 Uhr
  • für Kinder zwischen 10 und 15 Jahren
  • Teilnahme: € 2,00 pro Kind, auf Wunsch Selfie (Polaroid) für € 1,00
  • nach Terminvereinbarung für Gruppen ab 12 Jahre Gruppenpreis: € 20,00, auf Wunsch Selfie (Polaroid) für € 1,00
  • museumsbildung@schlesisches-museum.de

Alles romantisch?
Bei dem Wort „romantisch” denken wir sofort an rote Rosen, Sonnenuntergänge, Candle-Light-Dinner und stimmungsvolle Musik. In unserer neuen Sonderausstellung dreht sich mit Gemälden und Zeichnungen nicht alles, aber sehr viel um die Romantik. Mit ihr änderte sich der Blick auf den Menschen, individuelle Charakterzüge wurden wichtiger als zuvor. Und Menschen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten ließen sich entsprechend porträtieren.
Doch was hat das mit uns heute zu tun? Eine ganze Menge: So ist zum Beispiel die heute verbreitete „Selfie"-Kultur mit diesen Porträts verwandt. Genau wie damals setzte sich Mann/Frau in Szene und wollte „gut getroffen" sein. Klar, Mode, Frisuren und Selbstverständnis haben sich gewandelt, doch die Fragen sind immer die gleichen: Wer bin ich? Was bin ich? Was will ich sein oder wie sollen mich andere sehen?
Beim neuen museumspädagogischen Programm für junge Menschen können anhand von historischen Kostümen aus dem Görlitzer Theaterfundus Porträts der damaligen Zeit nachempfunden werden, wobei Körper- und Rollenbilder aufgegriffen und hinterfragt werden sollen. Dabei geht es auch um den Zusammenhang von Lebensumfeld und Identität, Selbst-Darstellung und um Gefühl. Alles ganz alt und trotzdem romantisch und neu.

Teilnahme: 2 Euro pro Kind, auf Wunsch Selfie (Polaroid) für 1 Euro
nach Terminvereinbarung für Gruppen ab 12 Jahre Gruppenpreis: 20 Euro, auf Wunsch Se lfie (Polaroid) für 1 Euro

NEUER MITARBEITER IM MUSEUM

Das Schlesische Museum wurde seit seiner Eröffnung im Mai 2006 schnell zu einer festen Größe in meinem Lebensalltag in Görlitz. Von Beginn an erhielt ich hier die Möglichkeit, als freier Mitarbeiter Gäste durch die Dauerausstellung zu führen. Das war einem Zufall zu verdanken, hatte ich doch im selben Jahr eine kurze Begegnung mit Johanna Kutschera, der damaligen Museumspädagogin am Haus. Sie warb für diese Arbeit und ich war von Anfangvoigt an mit Begeisterung und Engagement dabei. In der Folge übernahm ich auch andere Formate für das Publikum: Führungen durch Sonderausstellungen, Vorträge im Rahmen des Schlesischen Kaffeetrinkens bis hin zu einer kleinen Sonderausstellung am Jahresende 2009, welche ich selbst kuratierte.
Meinen beruflichen Qualifikationen entsprechend war ich bis jetzt in den Bereichen der Pädagogik, Beratung und Betreuung tätig. Ob das Unterrichten Auszubildender, die Betreuung von Kindern und Jugendlichen, von Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen, die Altenarbeit mit dem Themenschwerpunkt Demenz, die Integrationsarbeit für geflüchtete Menschen oder zuletzt die Beratung für  Familien in herausfordernden Lebenssituationen. Derzeit belege ich ein berufsbegleitendes Studium an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Bonn. Hier belege ich im Aufbaumaster das Fach Politisch-historische Studien, in welchem auch der Bereich der professionellen Museumsarbeit eine tragende Rolle spielt.
Den pädagogischen Auftrag in der Museumsbildung sehe ich darin, herausfordernde und komplexe Themen verständlich und zielgruppengerecht darzustellen. Mein Ziel ist es, den Besuchenden das Museum als einen Erlebnisort für Erkenntnis und Wissenserweiterung anzubieten. Der gesellschaftliche Wandel betrifft natürlich auch die Bildungsarbeit der Museen, Zielgruppen verändern sich kontinuierlich. Die so genannte Erlebnisgeneration, die mit unserem Thema Schlesien biografisch und emotional verbunden ist, wird kleiner. Deshalb müssen die nachfolgenden Generationen auf neue Weise angesprochen und gewonnen werden. Eine wichtige Aufgabe und Chance ist es, wenn Familienbiografien, die mit Schlesien verbunden sind, erfragt und weiter erforscht werden können. Eine lebendige Zusammenarbeit mit den vielfältigen Bildungseinrichtungen, anderen Museen in der Region und weiteren soziokulturellen Institutionen ist mir besonders wichtig.Matthias Voigt.

MUSIK UND MUSEUM

Schatzkammermusik II und III

  • am Freitag, den 30. Oktober, und Freitag, den 27. November
  • jeweils 17.00 und 19.30 Uhr
    Eine Veranstaltung von PhilMehr! „Philharmonische Brücken e.V.”
  • Eintritt: € 18,00, Schüler und Studenten frei

Der Verein PhilMehr! „Philharmonische Brücken e.V.” initiiert nusikalische Aufführungen an verschiedenen Orten in Görlitz, im Kulturraum Oberlausitz/Niederschlesien sowie in den angrenzenlen Regionen in Polen und Tschechien. Der Verein möchte damit das künstlerische Potential der ansässigen Neuen Lausitzer Philharmonie fördern, entwickeln und für ein breites Publikum erlebbar machen. Nun sollen auch Konzerte im Schlesischen Museum stattfinden.
Wenn Musik im Museum erklingt, dürfen sich die Besucher an dem belebenden Zusammenspiel der Musen erfreuen. Mitglieder der Neuen Lausitzer Philharmonie und des Gerhart-Hauptmann-Theaters geben für Sie ein Konzert, während Mitarbeiter des Schlesischen Museums Ihnen kleine Schätze vorführen. Diese kurzen Präsentationen werden Sie in die Sonderausstellung “Nicht nur romantisch!” locken.
Während der musikalischen Aufführungen am 27. November stellt Romy Czimmernings, Volontärin am Schlesischen Museum, ein Gemälde vor, das schon auf das Weihnachtsfest verweist: “Die Anbetungen Christi durch die Hirten und die Heiligen Drei Könige”. Es stammt von Adolf Gottlob Zimmermann (1799-1859), der als einer der bedeutendsten Künstler der Oberlausitz gilt und sich künstlerisch zwischen der Romantik und dem Historismus verorten läßt. Als Anhänger der sogenannten Nazarener widmete er sich besonders religiösen Darstellungen, deren Vorbilder auf die Renaissance zurückgehen.

KULTURREFERENTIN MIT IHREN PROJEKTEN

Mit Ablauf des Monats Juli 2018 beendet Dr. Annemarie Franke als Kuturreferentin am Schlesischen Museum zu Görlitz ihre erfolgreiche, auf fünf Jahre angelegte Tätigkeit. Die Nachfolgerin wird Agnieszka Bormann.
Sie ist die erste Kulturreferentin mit polnischer Herkunft und zugleich starker lokaler Verankerung und von Beruf Germanistin und Kulturmanagerin. Ursprünglich kommt Agnieszka Bormann aus der Region um Kielce in Polen. 2005 hat sie Görlitz zu ihrer Wahlheimat auserkoren. Durch Studium, Arbeit, Familie und doppelte Staats-bürgerschaft in Deutschland und Polen gleichermaßen zu Hause, ist ihr Alltag von gelebter Bikulturalität geprägt.
Aufbauend auf ihren Erfahrungen im Projektmanagement und in deutsch-polnischen Kooperationen möchte sie mit ihrem breiten Netzwerk an regionalen und internationalen Kontakten eine nachhaltig wirksame Vermittlungsarbeit leisten, deutsch¬polnische Begegnung ermöglichen, Wissensaustausch fördern und auch Projekte Dritter fachlich begleiten. Sie will dabei die zahlreichen Facetten der Vergangenheit und noch mehr der Gegenwart Schlesiens vorstellen und insbesondere seine heutigen Bewohner ihre Geschichten erzählen lassen. Am meisten interessiert sie die kleinen Orte des ländlich geprägten Schlesiens mit ihren häufig noch versteckten Perlen der Kulturgeschichte, mit ihren Menschen, die oft ein altes Haus oder Handwerk wiederbeleben, die deutsche Vergangenheit ihres Ortes pflegen, aufarbeiten und schließlich als Element der eigenen Identität begreifen.
Viel Erfolg mit der Arbeit am Schlesischen Museum
!

Die Kulturreferentin lädt zur Buchvorstellung

Das Oppenheim-Haus in Breslau

in das Schlesische Museum am 28. November 2019 um 18.00 Uhr,Eingang Fischmarkt 5, ein.

Das Buch über das Breslauer Oppenheim-Haus wird in Görlitz vorgestellt.

Die Autorin Lisa Höhenleitner und Volkmar Umlauft von der Stiftung OP ENHEIM präsentieren das Buch "Das Oppenheim-Haus", die 2018 erschienene, faszinierende Biografie eines Hauses am Breslauer Salzmarkt, das sinnbildhaft für die verwobene deutsche, jüdische und polnische Geschichte der Stadt steht. Die Veranstaltung findet am 28. November 2019 um 18 Uhr im Schlesischen Museum zu Görlitz statt.
Die letzten Monate des Zweiten Weltkrieges machten die Festung Breslau zu einem Trümmerfeld. Am Salzmarkt 4 überstand das Oppenheim-Haus wie durch ein Wunder das Inferno der letzten Kriegstage. Somit ist das Haus eines der wenigen historischen Bürgerhäuser im Altstadtzentrum der niederschlesischen Metropole, die noch weitgehend authentisch erhalten sind.
Das imposante Barockgebäude mit der markanten Fassade hat eine reiche Historie. Teile der Bausubstanz reichen bis ins Mittelalter zurück. Kurz nach der Wende zum 19. Jahrhundert etablierte sich von hier aus der Bankier Heymann Oppenheim zu einem der erfolgreichsten Geschäftsmänner der Stadt. Hier entstand einer der wichtigsten Handelsplätze Breslaus. Doch schon nach dem Ersten Weltkrieg setzte der äußerliche Zerfall des Hauses ein. Der Standard des Wohnhauses sank, Ein- bis Zweiraumwohnungen für Arbeiterfamilien wurden eingerichtet. Auch in den Jahrzehnten der Volksrepublik Polen hofften die Bewohner des kommunalen Wohnhauses vergeblich auf Erneuerungsarbeiten. Erst zwischen 2013 und 2017 konnte im letzten Moment die imponierende historische Substanz gerettet werden, auch mit finanzieller Unterstützung der Deutsch-Polnischen Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz mit Sitz in Görlitz.
Das repräsentative Bürgerhaus am Salzmarkt wurde 2015-2018 im Auftrag seines neuen Eigentümers der „Oppenheim Haus gemeinnützige SE“ aufwendig saniert. Heute präsentiert es sich in neuem Glanz, und die Vision eines Begegnungsortes für Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft wird hier Realität. Zur Stärkung der deutsch-polnischen Beziehungen baute die zu diesem Zweck gegründete Stiftung OP ENHEIM diesen Ort zu einem kulturellen Zentrum mit Galerie für moderne Kunst, Räumlichkeiten für kleine Konzerte und Podiumsdiskussionen sowie gastronomischen Einrichtungen aus. Die Stiftung ist auch die Herausgeberin des Buches.

Zur Autorin:
Lisa Höhenleitner, 1987 in Berlin geboren, studierte Slawistik in Greifswald sowie Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und war Stipendiatin der Deutschen Nationalstiftung. Für ihre Magisterarbeit zur Geschichte des Oppenheim-Hauses in Breslau/Wrocław erhielt sie 2015 den wissenschaftlichen Förderpreis des Botschafters der Republik Polen. 2018 wurde ihr Buch „Das Oppenheim-Haus. Ein Bürgerhaus erzählt Breslauer Geschichte“ in deutscher und polnischer Sprache veröffentlicht. Lisa Höhenleitner lebt und arbeitet in Berlin.

Eintritt: € 3,00

In ihrer Presseinformation lädt die Kulturreferentin zum vonJoanna Jakubowicz gehaltenen  Vortrag

Andreas Ernst und sein architektonisches Erbe in Glatz

in das Schlesische Museum am 11. Oktober 2019 um 18.00 Uhr,Eingang Fischmarkt 5, ein.

Die Kuktureferentin schriebt in ihrer Presseinformation zu diesem Vortrag u. a.:
....wie kann man die heutigen Bewohner Schlesiens auf die deutsche Architektur sensibilisieren, die sie umgibt, die sie täglich sehen, oft ohne zu wissen, wer die Häuser entworfen hat, für wen, ohne zu ahnen, was die Ornamente, Initialen und Zahlen bedeuten. Wie kann man Wissen vermitteln und gleichzeitig Respekt gegenüber dem materiellen Erbe beibringen, dessen Schönheit sich nach jahrelanger Vernachlässigung nicht immer sofort – außer den Kunsthistorikern – erschließt? Das Museum des Glatzer Landes in Glatz/ Kłlodzko hat einen Weg gefunden. Seine Ausstellung „Andreas Ernst (1861-1929), ein Glatzer Architekt“ sowie das Begleitprogramm, zu dem u. a. Open-air-Inszenierungen in Kostümen aus der Epoche oder ein Spazierführer in Form eines Stadtspiels gehören, sind ein gutes Beispiel für eine moderne Präsentation und gelungene Vermittlung des deutschen materiellen Kulturerbes.
Darüber berichtet die Kuratorin der Ausstellung, Joanna Jakubowicz vom Museum des Glatzer Landes......

Eintritt: € 3,00
Der Vortrag gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung über Andreas Ernst, die in Kooperation mit dem Schlesischen Museum präsentiert und von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gefördert wird.

FORSCHUNG

Schlesien - grenzüberschreitende Forschung

Kolloquium für junge Wissenschaftler aus Deutschland, Polen und Tschechien
29. bis 3o. November 2019
Deutsch-polnische, deutsch-tschechische und polnisch-tschechische Beziehungsgeschichte, Migrationsgeschichte, Biographien von Menschen, Orten und Flüssen, Literatur- und Sprachgeschichte, Lokal- und Alltagsforschung, Firmengeschichten - all diese und weitere Forschungsrichtungen berühren Themen, die häufig auf die Region Schlesien/Śląnsk/Slezsko bezogen sind. Die Kultur und Geschichte dieser europäischen Region erlaubt vielfältige Perspek-tiven und Fragestellungen. Diese Tagung möchte zu einem Überblick der laufenden Forschungen mit einem Schlesienbezug beitragen und eine grenzüberschreitende Vernetzung zwischen jungen Wissenschaftlern unterstützen.
Die Nachwuchstagung fand erstmals 2016 und dann 2017 in Herrnhut (Sachsen) statt, organisiert vom Kulturreferat für Schlesien. Seit 2018 wird das Kolloquium als gemeinsame Veranstaltung der Kulturreferate für Schlesien und Oberschlesien abwechselnd in Görlitz und Königswinter organisiert. Kooperationspartner sind das Haus Schlesien und das Kulturwerk Schlesien.
Dank der Förderung aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien werden die Kosten für die Reise, Übernachtung und Verpflegung übernommen.

Kontakt: Agnieszka Bormann, Kulturreferentin für Schlesien, +49 3581 8791-116, abormann@schlesisches-museum.de
Anmeldung bis 31. Oktober 2019

NEUERSCHEINUNGEN

Die Publikationen des Schlesischen Museums widmen sich zwei historischen Themenkreisen, die bisher nicht zusammenhängend erforscht und publiziert worden sind. Beide Neuerscheinungen sind im Museumsladen erhältlich.

Mit der Publikation „Heimat und Fremde” gab Martina Pietsch fünfzehn Beiträge einer Tagung vom Februar 2009 heraus, die sich mit Migration, Bevölkerungswandel und Städtebau in Görlitz/Zgorzelec seit 1933 befaßten.
Es ist ein Kompendium zur jüngsten Geschichte der deutsch-polnischen Doppelstadt entstanden

Kulturreferent Maximilian Eiden publizierte unter dem Titel „Von Schlesien nach Israel” eine Vortragsreihe, die in den Jahren 2008 bis 2009 am Schlesischen Museum stattfand. Acht Autoren gehen dem Schicksal jener jüdischen Schlesier nach, denen die Flucht vor dem Holocaust nach Israel gelang. Es wird ihr Beitrag zum sozialen und kulturellen Leben ihrer neuen Heimat, des Staates Israel sichtbar.

Martina Pietsch (Hg.): Heimat und Fremde. Migration und Stadtentwicklung in Görlitz und Zgorzelec seit 1933. 164 Seiten, Abbildungen und Diagramme, Preis: € 13,90

Maximilian Eiden (Hg.): Von Schlesien nach Israel. Juden aus einer deutschen Provinz zwischen Verfolgung und Neuanfang. 112 Seiten, Abbildungen, Preis: € 12,80

Barockes Glas aus Schlesien
[Die Publikation erscheint anläßlich der Ausstellung “Barockes Glas aus Schlesien/Śląskie szkło barokow”, 11.06.-31.07.2016 Muzeum Karkonoskie w Jeleniej Górze, 20.08.-20.11.2016 Schlesisches Museum zu Görlitz]
Verlag Gunter Oettel
ISBN 978-3-944560-28-1
Preis: € 17,00

NEUERWERBUNGEN

Ein Kubikmeter Hirschberger Spitzen

Dank der großzügigen Unterstützung von Familie Dr. Hans-Joachim Vits konnte kürzlich eine besonders umfangreiche Sammlung Hirschberger Spitzen erworben werden — in zwölf Koffern und Kisten befindet sich fast ein Kubikmeter dieser feinen Textilien!smg072015b
Die Spitzen sind in den 1920er und 1930er Jahren in Hirschberg und Umgebung angefertigt worden. Sie stammen aus dem Besitz von Hedwig Freiin von Dobeneck (1877-1956). Zusammen mit Margarete Bardt hatte sie 1906 in Hirschberg die privaten „Schulen für künstlerische Nadelarbeiten" gegründet. Von 1911 bis 1922/23 übernahm Fürstin Mary Teresia (Daisy) von Pless die Werkstätten, die in diesen Jahren als „Spitzenschulen der Fürstin von Pless” firmierten. Die ehemaligen Eigentümerinnen leiteten weiterhin die Schulen. Später wurden sie wieder durch Hedwig von Dobeneck übernommen, mußten aber 1935 infolge wirtschaftlicher Schwierigkeiten geschlossen werden.
Die weit mehr als eintausend Einzelstücke sind in verschiedenen Techniken ausgeführt und meist von sehr guter Qualität. Es handelt es sich dabei um Bänder und Borten, Applikationen (Kragen, Rüschen), Hauben, Schleier, Taschentücher sowie Platzdeckchen und Untersetzer. Auch eine spitzenbesetzte Taufgarnitur (Kleid, Haube, Kissen) ist darunter. Die Sammlung stammt aus Restbeständen früherer Verkaufs stellen in Hirschberg und Warmbrunn. An vielen Arbeiten sind noch die Etiketten mit Muster- bzw. Modellnummern und Preisen befestigt.

Doppelte Freude über geteilte Keramiksammlung

Seit über 50 Jahsmg072015aren sammeln Hans-Martin Kühn und seine Frau Bunzlauer Keramik. Dabei bevorzugten sie handgefertigte Produkte aus der Oberlausitz und dem Bezirk Bunzlau; serielle Fabrikware erwarben sie hingegen nur zu Vergleichszwecken. Es entstand eine Sammlung von rund 800 Keramiken, die die Entwicklung vom einfachen Braungeschirr zu der bunt dekorierten Keramik Bunzlauer Art in der Zeit von etwa 1900 bis 1945 dokumentiert.
Das Ehepaar Kühn mußte sich nun aus Platzgründen von einem großen Teil der Sammlung trennen. Sie boten die Kollektion dem Muzeum Ceramiki w Bolesławcu (Keramikmuseum Bunzlau) an, wo man einer Übernahme gern zustimmte. Direktorin Anna Bober-Tubaj schlug ihrerseits dem Schlesischen Museum vor, sich die Sammlung zu teilen. Dieses großzügige Angebot ist ein Zeichen für die seit mehreren Jahren bestehende gute und freundschaftliche Kooperation der beiden Museen und wurde von Görlitzer Seite sehr gern angenommen.
Somit kehrt ein Teil der Keramiken nach Bunzlau zurück, der andere kommt nach Görlitz. Dank der wißenschaftlichen Aufarbeitung und Inventarisierung der Sammlung durch das Ehepaar Kühn ist es beiden Museen möglich, jeweils einen Überblick über den gesamten Bestand zu haben und sich bei Bedarf gegenseitig Stücke auszuleihen.

Texte sind den aktuellen Museumsinformationen entnommen!

DER FÖRDERVEREIN DES SCHLESISCHEN MUSEUMS ZU GÖRLITZ

Verein der Freunde und Förderer des Schlesischen Museums zu Görlitz – Landesmuseum Schlesien e. V.

In Deutschland wächst das Interesse an Kultur und Geschichte Schlesiens. Schlesien war und ist eine Kulturregion von hohem Rang. Dies überzeugend darzustellen und zur Geltung zu bringen, ist im Schlesischen Museum zu Görlitz gelungen. Das Museum will außer den heimatvertriebenen Schlesiern und deren Nachkommen selbstverständlich auch Menschen ansprechen, die keinen persönlichen Bezug zu Schlesien haben. Der Verein der Freunde und Förderer möchte das Museum weithin bekannt machen, um viele Menschen auf dieses, wie Johann Wolfgang von Goethe sich ausdrückte, „zehnfach intereßante Land” hinzuweisen. Die Mitglieder des Vereins, gleichsam die Botschafter des Museums, erhalten durch die „Mitteilungen aus dem Schlesischen Museum zu Görlitz” Informationen über das Geschehen im Museum. Der Verein veranstaltet in Görlitz Vortragsabende unter dem Titel „Das besondere Objekt”. Durch Spenden ermöglicht er dem Museum das Erwerben weiterer intereßanter Objekte. Das Museum mit finanziellen Mitteln beim Erwerb von dinglichem Kulturgut zu unterstützen, ist eine besonders wichtige Aufgabe des Fördervereins. Schon jetzt sind die Mittel der öffentlichen Hand zum Ankauf von Exponaten zur Verfügung stellt, äußerst gering. Die Haushaltslage macht es nicht wahrscheinlich, daß ich an dieser Situation mittelfristig etwas ändert. Vielmehr steht zu befürchten, daß in den kommenden Jahren keine investiven Mittel mehr bereitgestellt werden. Um so wichtiger ist die Hilfe, die die Freunde des Museums über ihren Förderverein ihrem Schlesischen Museum geben können. Verstärken auch Sie die Wirksamkeit des Fördervereins mit Ihrer Mitgliedschaft und Ihren Spenden. Jeder noch so kleine Betrag ist willkommen.

Der Verein bemüht sich ferner darum, Freunde für das Museum im heute polnischen Schlesien zu gewinnen, etwa durch Vorlesewettbewerbe für Schüler mit dem Fach Deutsch und eine Einladung der Wettbewerbsteilnehmer nach Görlitz.
Der Verein der Freunde und Förderer lädt jeden an der weiteren Entwicklung des Schlesischen Museums Intereßierten ein, Mitglied zu werden. Die Mitgliedschaft kann über die Postanschrift

Schlesisches Museum zu Görlitz
Postfach 300 461
02809 Görlitz

beantragt werden.

Bankverbindung für Spenden:

Kontonummer: 40 550 / IBAN: DE65850501000000040550
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Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien

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